Preisverleihung Berufswahl SIEGEL 2019
Foto: Birgit Sander
Paderborn. Bereits zum 20. Mal ist das Berufswahl-SIEGEL an weiterführende Schulen aus Ostwestfalen-Lippe verliehen worden. 16 Schulen erhielten die Auszeichnung für eine besonders gute Studien- und Berufswahlorientierung, darunter zehn bereits zum wiederholten Male.
Aufgrund des Jubiläums war es passend, dass Stefan Wolf, Geschäftsführer der Peter Gläsel Stiftung, bei der Preisverleihung im Heinz Nixdorf MuseumsForum in Paderborn von einem „Familientreffen“ sprach. „Diese Familie ist in den vergangenen 20 Jahren stetig gewachsen“, betonte er. „Los ging es im Jahr 2000 mit drei Kreisen aus OWL, mittlerweile gibt es bundesweit über 1.500 SIEGEL-Schulen und es ist das größte Schulprogramm Deutschlands.“ Das SIEGEL ist Ende der 90er Jahre auf Initiative der Bertelsmann Stiftung, der Handwerkskammer Ostwestfalen-Lippe zu Bielefeld, der Industrie- und Handelskammer Ostwestfalen zu Bielefeld und des Kreises Gütersloh entwickelt worden.
„Eine der wichtigsten Weichenstellungen im Leben ist der Übergang von der Schule in den Beruf,” betonte Regierungspräsidentin Marianne Thomann-Stahl in ihren Grußworten. „SIEGEL-Schulen unterstützen dabei und in OWL geben wir wieder mal ein Beispiel der Qualitätssicherung an Schulen.“ Denn um das SIEGEL tragen zu dürfen, mussten die Schulen ein mehrstufiges Bewerbungsverfahren durchlaufen. Eine Jury mit Fachleuten aus Schule, Wirtschaft, Arbeitsverwaltung und Wissenschaft nahm das Übergangsmanagement jeder einzelnen Bewerberschule genau unter die Lupe.
Sechs Schulen, darunter vier aus dem Kreis Lippe, sowie jeweils eine aus den Kreisen Herford und Paderborn, erhielten das SIEGEL zum ersten Mal. Darüber hinaus kündigte Stefan Wolf ein Novum an: „Wir haben nicht nur Familie, sondern auch Freunde: Kooperationspartner, die mit den Schulen vor Ort verbunden sind. Wir sind bundesweit die erste Region, die auch die Kooperationspartner auszeichnet.” So bekamen auch die Agentur für Arbeit in Detmold, das Projekt SchuBS vom Kreis Paderborn, sowie die Firmen Miele, Carl Werthembach GmbH, die Karl Menzel Maschinenfabrik und die Simeonsbetriebe GmbH Plaketten mit der Aufschrift „Freunde des Berufswahl-SIEGEL“ überreicht. Prof. Dr. Thorsten Bührmann von der Medical School Hamburg, der das SIEGEL wissenschaftlich begleitet, betonte die Wichtigkeit dieser Kooperationen mit außerschulischen Akteuren: „Es sind deswegen Freunde, weil Freunde sich verantwortlich fühlen. Wir wollen regionale Verantwortungsgemeinschaften schaffen.“
Dass das Berufswahl-SIEGEL ein Erfolgsmodell ist, zeigt auch die hohe Zahl der Schulen, die bereits mehrere Male zertifiziert worden sind. Gleich fünf Schulen wurden zum 3. Mal rezertifiziert und dürfen das SIEGEL nun bis 2024 tragen. Die Theodor-Heuss-Schule aus Bielefeld und das Weser-Gymnasium aus Vlotho bekamen die Auszeichnung sogar bereits zum 5. Mal. Laudatorin Vera Birthe Bratengeier (IHK), die gemeinsam mit ihrem Kollegen Bodo Venker die SIEGEL-Schulen auszeichnete, betonte: „Menschen bilden bedeutet nicht ein Gefäß zu füllen, sondern ein Feuer zu entfachen. SIEGEL-Schulen vermitteln nicht nur Wissen, sondern auch Erfahrungen und Erlebnisse, das sind die Funken für ein Feuer.“
Autorin: Carolin Jenkner-Kruel
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