Grundschulkinder im Medienzeitalter
Peter Gläsel Schule setzt auf sinnvollen Einsatz von digitalen Medien
Detmold. Smartphones und Tablets, Youtube und Instagram gehören zur Lebensrealität von Grundschülern. Ob am eigenen Gerät oder am Smartphone der Eltern: die meisten von ihnen sind online. Umso wichtiger ist es, den richtigen und sinnvollen Umgang mit den modernen Medien so früh wie möglich zu lernen. Die Peter Gläsel Schule in Detmold, eine private Ersatzgrundschule, bindet Medienkompetenz ganz selbstverständlich in ihren Lehrplan ein. Das gesamte Kollegium der Schule ist für einen sinnvollen, aber auch sicheren Umgang mit digitalen Medien. Als Schule der Zukunft, weiß man in der Peter Gläsel Schule um die Bedeutung dieser neuen Kulturtechnik. Deshalb hat die Schule zudem eine Medienpädagogin und Filmemacherin in ihr Team geholt, um das Team und die Kinder gerade bei der Einbindung digitaler Medien im Schulalltag professionell zu unterstützen.
Darüber hinaus ist das Filmangebot, das Katinka Sasse (37) den Grundschülern montags und mittwochs bietet, sehr beliebt. Kinder können die Technik von iPads nutzen, um kleine Aufgaben zu erledigen, zum Beispiel Stop-Motion-Filme zu drehen. „Das Angebot ist zweckungebunden. Die Kinder finden über einen kreativen Weg ins kooperative Arbeiten und lernen, die vorhandenen iPads sinnvoll einzusetzen“, erklärt Katinka Sasse. Sie kann die Fragen der Kinder kompetent beantworten, im technischen wie im künstlerischen Bereich. Nach dem Studium hat sie seit 2010 für den Offenen TV-Kanal Bielefeld und das Filmhaus in Bielefeld gearbeitet und war am Dreh des Spielfilms „Zwischen Sommer und Herbst“ beteiligt, der in diesem Jahr in die Kinos kommt.
Momentan wird mit dem gesamten Kollegium der Peter Gläsel Schule und allen Kindern unter der Regie von Saskia Köhler und Katinka Sasse ein Theaterstück entwickelt, das nicht nur die Künste Musik, Tanz, Theater und Bildende Kunst verbindet, sondern auch die analoge und digitale Lernwelt der Schule. Film und Theater verschmelzen zu einem Gesamtkunstwerk, das in einem großen Sommertheater in Detmold aufgeführt wird. Über das einzigartige PRRITTI-Bildungsmodell wird es ermöglicht, dass Lernen immer als komplexer und kreativer Vorgang umgesetzt wird. Das Zusammenspiel und die Verbindung aller Fächer und Disziplinen ist ein Anspruch, der hoch ist. In der Peter Gläsel Schule gehört es zum Alltag. „Genauso werden digitale Medien nicht als Besonderheit gesehen. Die Kinder nutzen sie im kreativen Alltag der Schule, um ihr persönliches und gemeinschaftliches Lernen zu unterstützen oder zu optimieren. Analog unddigital, das sind keine Gegensätze“, erklärt Josef Köhler. „Es sind die Kulturtechniken der Zukunft! Wie alles haben sie Vor- und Nachteile. Wir nehmen uns die Vorteile gestalten gemeinsam mit den Kindern die Lernwelt von Morgen, die heute schon längst begonnen hat.“
Über die Peter Gläsel Schule
Die Peter Gläsel Schule in Detmold ist eine private Ersatzschule. Sie ist 2015 als einzügige Grundschule von der Peter Gläsel Stiftung gegründet worden. Mittlerweile lernen hier 60 Kinder in vier jahrgangsübergreifenden Gruppen nach dem PRRITTI-Bildungsmodell, das künstlerisch-kulturelle Bildung unter Beteiligung der Kinder als zentralen Zugang zum Lernen in den Fokus stellt − ein weltweit einzigartiges Bildungsmodell. Die Peter Gläsel Schule begreift sich als zukunftsweisende Schule und will eine Antwort auf die Frage liefern, welche Bildung Kinder im 21. Jahrhundert benötigen, um die Veränderungen in einer globalisierten und digitalisierten Welt selbständig mitzugestalten. Für eine kindgerechte und nachhaltige Bildung verzichtet das PRRITTI-Modell auf alles, was der Begeisterung des Lernens im Weg stehen könnte: Es gibt keine Noten, keine Hausaufgaben, keinen Druck und keine Schulfächer; denn die Welt besteht aus komplexen Zusammenhängen, nicht aus einzelnen Fächern. Zum Lernen nach PRRITTI gehört eine neue Organisations- und Zeitstruktur: So gibt es an der Peter Gläsel Schule keine Unterrichtseinheiten von 45 Minuten, sondern einen gebundenen Ganztag von 8 bis 15 Uhr sowie davor und danach eine Betreuung ab 7 und bis 17 Uhr. Zu Beginn des Tages treffen die Kinder sich zum Morgenkreis, tauschen sich aus und planen, was sie an dem jeweiligen Tag tun und lernen wollen. Sie entscheiden gemeinsam mit ihren Lernbegleiter*innen, wie sie ihren Tag und ihr Lernen strukturieren und dokumentieren.
Autorin: Carolin Jenkner-Kruel
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